UMZUG__neues weblog

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin mit meinem Weblog zu Wordpress umgezogen. In Zukunft gibt es alle Informationen besser geordnet, übersichtlicher und immer aktuell hier:


http://textrecycling.wordpress.com


Das Archiv bleibt an dieser Stelle! Also auf!

Die Konstruktion "gefährlicher Orte"

Zusammen mit Marco Tullney untersuche ich auf sozialraum.de

Die Konstruktion ‚gefährlicher Orte‘. Eine Problematisierung mit Beispielen aus Berlin und Leipzig
(von Peter Ullrich & Marco Tullney, sozialraum.de 2/2012)


Zusammenfassung: Die Autoren untersuchen die Konstruktion so genannter ‚gefährlicher Orte‘ (auch ‚verrufene Orte‘, ‚Gefahrengebiete‘, ‚Kriminalitätsbrennpunkte‘ u.ä.). Sie zeigen, dass die mittlerweile fest im deutschen Polizeirecht verankerte und durch lokale Legislation flankierte Rechtskonstruktion ‚gefährliche Orte‘ Zonen polizeilicher Sondervollmachten schafft, die einen selektiven Kontrolldruck auf bestimmte Gebiete – und dadurch vermittelt auf bestimmte Bevölkerungsgruppen – ermöglichen. Die Anwendung und Durchsetzung, also die ‚Politik gefährlicher Orte‘, erfolgt mit unterschiedlichen Mitteln (stichprobenhafte Personenkontrollen, Komplexkontrollen, Videoüberwachung u.a.) und kann der Durchsetzung verschiedener Ziele dienen, von räumlich orientiertem Kriminalitätsmanagement, nicht zuletzt im Rahmen städtischer Aufwertungsprozesse, über die Kontrolle unerwünschter Verhaltensweisen im substrafrechtlichen Bereich bis hin zur Einhegung politischer Dissidenz oder kultureller Heterogenität. Anhand von Beispielen aus Leipzig und Berlin werden die rechtlichen Voraussetzungen, die polizeiliche Praxis, die Spannbreite der Anwendungsgebiete sowie deren diskursive Legitimierung dargestellt. Damit soll insbesondere Praktiker/innen der sozialen Arbeit ein kritischer Blick auf Problemkonstruktionen ermöglicht werden, die aufgrund ihrer Verankerung in Sicherheitslogiken zur Ontologisierung von Kriminalität neigen. Die Beispiele können illustrieren, dass die Konstruktion ‚gefährlicher Orte‘ eng mit einer Konstruktion von Kriminalität und scheinbarer Gefahr einhergeht, die, einem Sicherheitsparadigma folgend, die Legitimität sozialarbeiterischer oder akzeptierender Perspektiven auf die thematisierten sozialräumlichen Lagen unterminiert.

Schlagwörter: Kriminalpolitik, Stadt, Polizei, kritische Kriminologie, Raum, soziale Arbeit, soziale Räume, Videoüberwachung

Antisemitismus // Die Mitte im Umbruch

Ich habe für die diesjährige Mitte-Studie der Friedrich-Ebert Stiftung (Decker/Kiess/Brähler 2012: Die Mitte im Umbruch) das Kapitel zum gegenwärtigen Antisemitismus verfasst.

Download der Studie

Mein Kommentar zum Antisemitismusdiskurs in der taz:
"Erregung und Ausschluss. Antisemitismus. Deutschland sucht den Tabuverletzer. Dabei müsste das Interesse der Grauzone zwischen Judenfeindlichkeit und Normalität gelten", die tageszeitung, 26.11.2012, S. 12, online: „Das Problem der Anderen“

Und im ND ein Kommentar zur Hamas

Protestforschung - wie, warum, wo?

Ein umfangreicher Beitrag von mir in der Tageszeitung "Neues Deutschland" beschäftigt sich mit dem Zustand und dem Sinn von Protestforschung:

Peter Ullrich: Die Wissenschaft vom Protest

Hintergrund ist unter anderem die Gründung eines Instituts für Protest- und Bewegungsforschung.

1 Jahr Occupy - Interviews zu Sozialprotesten in Deutschland

Zum ersten Geburtstag von Occupy gab es eine riesige Medienresonanz - und das, obwohl die Bewegung fast tot ist. Ich habe diverse Interviews gegeben, einige davon hier nachzulesen und nachzuhören.

Allgemeiner um Protest (Piraten, S21, Occupy) geht es im DLF-Interview anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Anhören

Und im August war ich beim WDR 5 im "Tagesgespräch" - 40 min Diskussion mit Hörer/innen und Moderator anlässlich der Räumung des Düsseldorfer Occupycamps.

Zur Webseite
und direkt zum Podcast

Kommentierte Bibliografie erschienen: Linke, Nahostkonflikt, Antisemitismus

Ullrich-Linke-Nahostkonflikt-Antisemitismus
LINKE, NAHOSTKONFLIKT, ANTISEMITISMUS. WEGWEISER DURCH EINE DEBATTE. EINE KOMMENTIERTE BIBLIOGRAFIE, von Peter Ullrich
(Reihe „Analysen“, Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung 2012)



"...ein nützliches Hilfsmittel, um sich in der Debatte zurechtzufinden" (Jens Renner, analyse und kritik)

Seit 1990 ist eine Vielzahl von relevanten Studien und ernsthaften Debattenbeiträgen erschienen, die eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit spezifischen linken Traditionen, ideologischen Erbschaften, Prägungen und grundlegenden Ambivalenzen linker Politik in Hinblick auf den Nahostkonflikt ermöglichen. Diese Broschüre stellt die wichtigsten dieser Beiträge in Form von kurzen Inhaltsangaben und Kommentierungen vor. Politische Bildner/innen und Forschende finden einen kompakten Einstieg, mit ausführlichen bibliografischen Angaben, ergänzenden Internetquellen und Hinweisen zu kürzeren Texten, die sich zum „Reinlesen“ oder als Seminarmaterialien eignen. Die Zusammenstellung will den einseitigen Positionen, schablonenhaften Schuldzuschreibungen und ritualisierten Phrasen komplexere Perspektiven entgegensetzen, Zugang zu Hintergrundwissen und ‚Fakten‘ schaffen, sowie Erkenntnisse über die Bedingungen, die ‚Fakten‘ erst zu solchen machen, ermöglichen und somit Anregungen zur (selbst-)kritischen Reflexion geben.

Das Büchlein ist kostenlos über die RLS zu beziehen
(malingriaux@rosalux.de) und zum download verfügbar.

Eine ausführliche Besprechung gab es in der ROSALUX (Salvador Oberhaus, S. 34)

Panel zu Krisenprotesten und Occupy auf dem DGS-Kongress

Zusammen mit Priska Daphi und Jochen Roose organiseire ich ein Panel zur Occupy-Bewegung und den Krisenprotesten auf dem Kongress der Deutschen Gesellschafts für Soziologie im Oktober in Bochum. Mehr...

Nahostkonflikt und die Grauzonen der Solidarität - Interview bei Globkult.de

Globkult-Magazin
www.globkult.de

Debatten der deutschen Linken um den Nahostkonflikt - diskursive Grauzonen und die Fallstricke der Solidarität

Ein Gespräch mit Peter Ullrich, geführt von Peter Nowak

Noch vor 25 Jahren regten Israel-Boykott-Parolen an den Wänden der Hamburger Hafenstraße nur einen kleinen Teil der linken Öffentlichkeit auf. He...
mehr ►

Vorträge zu Erinnerung und Antisemitismus online

Zwei meiner Vorträge auf dem Seminar "Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt" (beim DGB Braunschweig, zus. mit Irit Neidhardt und Thomas Haury) sind auf Youtube zu sehen:

Antisemitismus, Shoah und Deutsche Verantwortung - Nachwirkungen des Nationalsozialismus im deutschen Nahostdiskurs

und

Solidarität und Antisemitismus - Grauzonen im Nahostengagement

Interview zu Blockupy Frankfurt

Peter Ullrich: Blockupy Frankfurt - Thema der Woche am 20.05.2012
HR3, Bärbel Schäfer live, 20.5.

Podcast zum Nachhören

Zwei Neuerscheinungen zu Protest - Diskurs - Macht

Ich versuche seit längerem, Foucault-beeinflusste Perspektiven in die teils etwas strukturkonservative Protestforschung einzubringen. Zwei Publikationen in diesem Sinne sind grad frisch erschienen:

1.
Peter Ullrich
Gesundheitsdiskurse und Sozialkritik – Videoüberwachung von Demonstrationen. Zwei Studien zur gegenwärtigen Regierung von sozialen Bewegungen und Protest
DJI 2012
54 S. EUR 00, 00
ISBN: 978-3-86379-076-9
Hier geht es zum Abstract und zum kostenlosen Download
Eine Kurzfassung erschien hier:
Ullrich, Peter: Videoüberwachung von Demonstrationen, RAV-Informationsbrief #107, S. 21-27.


2.
Baumgarten, Britta; Ullrich, Peter
Discourse, Power and Governmentality. Social Movement Research with and beyond Foucault
Discussion Paper SP-IV 2012-401, Social Science Research Center Berlin, 2012
Abstract und Download - Rezension im DISS-Journal

Preis von Surveillance-Studies.org

Das Forschungsnetzwerk Surveillance Studies hat zu seinem 5-jährigen Jubiläum 2 Preise vergeben. Einen davon habe ich zusammen mit Gina Wollinger für unsere Arbeit über Videoüberwachung von Demonstrationen gewonnen.:
"A surveillance studies perspective on protest policing: the case of video surveillance of demonstrations in Germany", erschienen im Interface-Journal

Mehr zur Preisverleihung mit Clive Norris beim deutschen und internationalen Forschungsnetzwerk Surveillance Studies.

Erwiderung zu Salzborn-Voigt-"Studie" erschienen

Ein Text von Samuel Salzborn und Sebastian Voigt trug nicht unwesentlich dazu bei, im Frühjahr 2011 die Partei Die Linke mit Antisemitismusvorwürfen zu überziehen. Auch wenn tatsächlich wunde Punkte angesprochen wurden - der Text ist wissenschaftlich allerunterstes Niveau. Ich habe zusammen mit Alban Werner an gleicher Stelle (Zeitschrift für Politik) eine Erwiderung veröffentlicht, die freundlicherweise auch jemand ins Netz gestellt hat:

Online lesen

Peter Ullrich/Alban Werner 2011: Ist »DIE LINKE« antisemitisch? Über Grauzonen der »Israelkritik« und ihre Kritiker, Zeitschrift für Politik 58 (4), S. 424-441.

Zusammenfassung: Die Autoren setzen sich kritisch mit der Studie »Antisemiten als Koalitionspartner« von Samuel Salzborn und Sebastian Voigt (ZfP 58,3) auseinander. Sie betonen, dass der dort erhobene Vorwurf, die Partei DIE LINKE sei von einem antisemitischen Antizionismus geprägt, aus verschiedenen Gründen unhaltbar ist. Vielmehr wird nachgewiesen, dass der medial sehr wirksame Aufsatz von Salzborn und Voigt methodisch mangelhaft, teilweise nicht nachvollziehbar und logisch inkonsistent ist, hoch selektiv und reduktionistisch mit dem willkürlich ausgewählten Material umgeht sowie Gegenargumente, insbesondere zur Beschlusslage der Partei, und einschlägige Forschungen unterschlägt. Es wird kritisiert, dass somit ein unzutreffendes Zerrbild der Partei DIE LINKE geschaffen wird, welches sich zur politischen Instrumentalisierung eignet und gleichzeitig den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus bagatellisiert. Die Autoren plädieren stattdessen dafür, die Problemfelder der »Israelkritik« als Grauzone zu betrachten, in der die Palästinasolidarität an verschiedenen Stellen anschlussfähig für den oder undeutlich abgegrenzt vom Antisemitismus sein kann. Sie treten dafür ein, die Debatte zu versachlichen, u. a. indem diese Grauzone begrifflich genauer spezifiziert und insbesondere für die Partei DIE LINKE quantitativ untersucht wird.

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